Unser Experte für Lungenkrebs – Basics
Prof. Dr. med. Stefan Krüger
Institution und Position: Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Kardiologie und internistische Intensivmedizin im Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie (Düsseldorf). Außerplanmäßiger (APL) Professor für Innere Medzin / Pneumologie der RWTH Aachen.
Stand: 14.03.2018
Die Mitschrift des Interviews mit Prof. Dr. med. Stefan Krüger zum Thema “Lungenkrebs – Basics”
Welche Formen von Lungenkrebs gibt es?
Beim Lungenkrebs unterscheidet man verschiedene Formen. Vor allem unterscheidet man das kleinzellige Lungenkarzinom von dem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom. Das ist eine gewebliche Unterscheidung, ob die Zellen besonders klein sind oder das man etwas größere Zellen hat. Anhand der Untersuchung unter dem Mikroskop wird unterschieden, welche Form von Lungenkrebs es ist und diese Form ist auch deswegen wichtig, weil diese Form des Lungenkrebses auch für die Therapie dann ganz entscheidende Auswirkungen hat, d.h. das kleinzellige Lungenkarzinom behandelt man ganz anders als das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom.
Welche Symptome bei Lungenkrebs werden oft übersehen?
Lungenkrebs ist schwer zu diagnostizieren, weil es erst dann Symptome macht im sehr fortgeschrittenen Stadium oftmals. Wenn man Patienten in frühen Stadien entdeckt, dann ist es ein Zufallsbefund bei Röntgenuntersuchungen. Wenn man Patienten mit Symptomen hat, ist meist der Tumor schon lokal weiter fortgeschritten oder er fällt durch Metastasen auf, diese sind aber oftmals sehr unspezifisch. Das liegt daran, die Patienten rauchen, oft schon seit vielen Jahren und gewohnt sind z.B. dass sie viel husten, dass sie Auswurf haben oder dass sie auch z.B. Bluthusten mal im Rahmen eines Infektes haben. Viele Patienten sind älter, deswegen haben viele von den Patienten auch Schmerzen immer mal wieder, in den Knochen, so dass man nicht darauf kommt, dass z.B. Knochenmetastasen die Ursache für die Schmerzen sind und man denkt, das wären einfach Verschleißerscheinungen. Insgesamt ist die Symptomatik eines Lungenkrebses sehr uncharakteristisch und deswegen wird die Diagnose oftmals leider sehr spät gestellt, wenn der Krebs schon sehr weit fortgeschritten ist oder sogar schon Metastasen gemacht hat.
Können Tumoren der Lunge auch gutartig sein?
Wenn man im Röntgenbild Tumore der Lunge findet, gibt es 2 Möglichkeiten. Entweder man hat gutartige oder man hat bösartige Tumoren. Wenn die Patienten rauchen, ist es leider meistens so, dass die meisten Veränderungen oder oft zumindest diese Veränderungen bösartig sind. D.h. man muss bis zum Beweis des Gegenteils erstmals eine bösartige Ursache annehmen und muss eben auch entsprechend weiter abklären. Es gibt aber, Gott sei Dank, auch gutartige Tumore der Lunge, dazu muss man sagen, es gibt z.B. alte Veränderungen nach einer Lungenentzündung, nach einer Tuberkulose und es gibt sogar ganz selten auch gutartige Tumoren des Fettgewebes, des Knorpels, des Muskels z.B., die auch gutartige Tumoren in der Lunge sind, die dann auch eine ganz andere Therapie bedürfen und die sehr viel bessere Prognose haben als der Lungenkrebs.
Was sind mögliche Ursachen oder Risikofaktoren?
Der Hauptrisikofaktor Nr. 1 für den Lungenkrebs ist das Zigarettenrauchen. Ungefähr 85% der Patienten, die einen Lungenkrebs entwickeln, haben geraucht oder sind aktive Raucher. D.h. es gibt eine ganz klare Korrelation. Wer viel geraucht hat, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit auch einen Lungenkrebs zu bekommen. Es gibt noch andere, seltenere Risikofaktoren. Es gibt z.B. in Asien sehr viele Frauen, die es bekommen, ohne dass sie einen speziellen Risikofaktor haben. Es gibt Patienten, die Kontakt hatten mit Asbest, die mit bestimmten Gasen, wie Radon, die radioaktiv sind, Kontakt hatten. Es gibt Patienten, die berufsmäßig mit bestimmten chemischen Verbindungen Kontakt hatten und dadurch ein Risiko haben, berufsbedingt das zu bekommen. Aber es ist nicht die Umweltverschmutzung, es ist i.d.R. wirklich das Rauchen, warum jemand Lungenkrebs bekommt.
Gibt es Möglichkeiten der Früherkennung? Für wen?
Wenn man weiß, dass Lungenkrebs so gefährlich ist, wäre es natürlich sehr wünschenswert, man könnte den Krebs sehr früh erkennen. Wenn man den Krebs sehr früh erkennt, ergibt sich die Möglichkeit, sehr früh eine Behandlung einzuleiten mit einem sehr viel besseren Behandlungsergebnis, so dass die Patienten bei einer frühen Erkennung des Lungenkrebses auch sehr viel wahrscheinlicher geheilt werden können. Das Problem ist, man hat vor vielen Jahren schon Studien gemacht mit Röntgenbildern, dass man jedes Jahr die Patienten, die viel geraucht haben, geröntgt hat. Man konnte aber keinen Vorteil nachweisen, dass die Patienten, die sich solch einer regelmäßigen Röntgenuntersuchung unterzogen haben, dann wirklich ein besseres Überleben hatten oder dass man wirklich sehr viel früher den Krebs gefunden hat. Vor einigen Jahren ist in den USA eine Studie veröffentlicht worden, die bei diesen Patienten, die besonders viel geraucht haben, d.h. vor allem Patienten, die mehr als 40 Jahre lang mindestens 1 Packung pro Tag geraucht haben, man hat bei diesen Patienten sogar eine CT-Untersuchung, d.h. Röntgenschichtuntersuchung in der Röhre regelmäßig durchgeführt über mehrere Jahre. Und man konnte sehen beim Anwenden dieses Verfahrens, dass sehr viel früher die Lungenkrebserkrankung feststellt werden konnte. Der Vorteil war, dass wenn man wirklich die Patienten so früh gefunden hat, diese früher behandelt wurden, früher operiert werden konnten, mehr Patienten operiert werden konnten und dass diese Patienten, die in diesem Programm waren, auch letztendlich ein besseres Überleben hatten und mehr Patienten überlebt haben.
Ist eine regelmäßige Röntgenuntersuchung des Thorax sinnvoll?
Eine regelmäßige Röntgenthorax-Untersuchung, d.h. ein Röntgenbild der Lunge in regelmäßigen Abständen ist nicht sinnvoll, auch nicht beim Raucher. Das hat mehrere Gründe: Einmal, dass man durch regelmäßige Röntgenuntersuchungen leider aufgrund dessen, dass man schon sehr große Tumoren haben muss, um diese im normalen Röntgenbild zu erkennen, die Lungenkrebserkrankung leider doch meist in einem erst fortgeschrittenen Stadium erkennt. Das zweite liegt an strahlenschutzrechtlichen Gründen, man darf in Deutschland nur Röntgenuntersuchungen durchführen, wenn man einen Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung hat bzw. wenn der Patient Symptome angibt, d.h. eine reine Röntgenuntersuchung als Screening, nur um mal zu gucken ob man eine Erkrankung hat, ist in Deutschland aus Strahlenschutzgründen nicht zugelassen. Die einzige Ausnahme hiervon bildet die Mammographie, d.h. die Untersuchung der weiblichen Brust, um den Brustkrebs früher zu erkennen, aber bei einem Lungenkarzinom, beim Lungenkrebs oder bei Patienten, die viel geraucht haben, ist eine regelmäßige Röntgenthorax-Untersuchung leider nicht angezeigt und auch nicht zugelassen.
Wie wird ein Krebsverdacht abgeklärt?
In der Regel gehen wir zum Arzt, weil Sie Symptome haben. D.h. Sie haben z.B. einen Husten, der längere Zeit dauert, Sie haben Bluthusten, Sie haben einen Gewichtsverlust, Sie haben Schmerzen im Brustbereich. Dann wird in der Regel ein Röntgenbild gemacht, da sieht man dann eine Verschattung, einen Herd in der Lunge. Um diesen weiter abzuklären, führt man dann im weiteren Verlauf weitere Röntgenuntersuchungen durch. Die nächste Röntgenuntersuchung wäre im Regelfall eine sog. CT-Untersuchung der Lunge, d.h. in der Röhre wird eine Schichtröntgenuntersuchung gemacht, wo die Lunge abgebildet wird, die Lymphknoten abgebildet werden, wo auch der Oberbauch, v.a. Leber und Nebennieren abgedeckt werden.
Wenn dann der begründete Verdacht besteht, dass Sie einen Lungenkrebs haben wird der nächste Schritt, Sie müssen eine Gewebeprobe gewinnen, um zu wissen, ist das was in der Lunge zu sehen ist was Entzündliches oder ist das was bösartiges. D.h. sie müssen diese Gewebeprobe gewinnen, der Regelfall wird sein, dass Sie eine Bronchoskopie, eine Lungenspiegelung durchführen und dann während der Lungenspiegelung mit einer Zange in den Tumor hinein gehen und aus dem Tumor Proben herausnehmen, die dann unter Mikroskop untersucht werden und der Pathologe in einer genauen Diagnose dann eben gibt, welche Form ist das, ist das bösartig was er da sieht, ist das vielleicht gar nicht bösartig sondern entzündlich. Wenn es bösartig ist, macht er spezielle Färbungen, um den Tumor genau einordnen zu können.
Wenn jetztdie Diagnose, dass Sie einen Lungenkrebs haben oder höchst wahrscheinlich haben, feststeht, müssen Sie auch schauen, ob andere Organe befallen sind, d.h. hat der Lungenkrebs gestreut? Sie müssen z.B. eben eine Untersuchung des Kopfes machen, in der Regel mit einer Kernspinuntersuchung des Gehirns, weil häufig der Tumor halt eben auch ins Gehirn metastasiert. Sie müssen sich genau die Lymphknoten angucken, Sie müssen den Oberbauch angucken, in der Regel werden wir auch nach den Knochen gucken mit einer sog. Knochenszintigraphie, wo Sie ein radioaktives Kontrastmittel gespritzt bekommen. Neuerdings ist eine Methode besonders erfolgreich und sinnvoll, ein sog. PET-CT. Bei diesem PET-CT macht man simultan ein sog. PET, wo Sie radioaktiv markiertes Kontrastmittel spritzen, dieses reichert sich überall da an, wo Sie bösartige Zellen in größerem Masse haben, v.a. in dem Lungenkrebs selbst, in den Lymphknoten, die befallen sind und vielleicht in den Fernmetastasen. Und gleichzeitig, damit man das gut erkennen kann, gibt es noch einen CT, was gleichzeitig registriert wird, um die Lokalisation sehr gut zuzuordnen.
Dann müssen Sie gucken, es geht ja darum, ob evtl. ein Patient operiert werden kann, Sie müssen also wissen, wie ist die Funktion der Lunge, also Sie brauchen eine Lungenfunktionstestung, vielleicht auch einen Belastungstest auf dem Fahrrad, Sie müssen gucken, wie ist die Herzfunktion, d.h. ggf. müssen Sie auch, wenn Sie z.B. der Verdacht besteht, dass Sie eine Herzerkrankung begleitend haben, vor einer evtl. Operation oder vor einer Chemotherapie auch eine Herzultraschalluntersuchung machen. Oder wenn Sie symptomorientiert dann auch bestimmte andere Symptome haben, müssen Sie natürlich dann speziell nach diesen Symptomen weiter schauen. Wenn Sie z.B. Bauschmerzen haben, müssen Sie z.B. noch evtl. eine Ultraschalluntersuchung des Bauches ergänzen.
Bei welchen Krebsstadien gibt es gute Heilungschancen?
Es gibt Vorteile v.a. in den sehr frühen Stadien des Lungenkrebses, eine gute Heilungschance, d.h. man muss den Krebs dann nach Möglichkeit erkennen, wenn er noch sehr klein ist, wenn der nur in der Lunge lokalisiert ist, wenn er nach Möglichkeit noch nicht in die Lymphknoten gestreut hat. Aber auch wenn er schon in die Lymphknoten gestreut hat, kann man den Patienten noch heilen. Wenn der Lungenkrebs in die anderen Organe, in die Knochen, ins Gehirn, in die Leber, in die Nebennieren gestreut hat, ist eine Heilung i.d.R. leider meistens nicht mehr möglich.
Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?
Bei der Therapie des Lungenkrebses gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn der Lungenkrebs noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, d.h. wenn er lokal begrenzt ist, d.h. nur auf die Lunge, vielleicht auf die Lymphknoten auf der gleichen Seite, wo der Tumor sitzt, begrenzt ist, dann würde man im Regelfall als erstes die Operation vorschlagen und durchführen. Wenn der Patient aber schon sehr ausgedehnt einen Lymphknotenbefall hat, v.a. auch auf die Gegenseite, kann man leider keine sinnvolle Operation durchführen. D.h. in diesen Fällen würde man eine Strahlentherapie in Kombination mit einer Chemotherapie dem Patienten empfehlen. Wenn der Patient einen lokal begrenzten Tumor hat, aber z.B. eine Lungenfunktion aufgrund des langjährigen Zigarettenrauchens oder als begleitendem schwerem Lungenemphysem nicht operabel ist, kann man auch eine Strahlentherapie durchführen unter der Zielsetzung durch die Strahlentherapie den Patienten zu heilen.
Ist der Tumor entweder lokal schon sehr weit fortgeschritten oder hat er Metastasen gesetzt, so gibt es in der Regel eigentlich nur die sinnvolle Therapiemöglichkeit der Chemotherapie. Bei der Chemotherapie werden Substanzen gegeben, die gezielt die Tumorzellen angreifen und zerstören. D.h. währen der Teilung werden i.d.R. die Tumorzellen angegriffen und zerstört, so dass der Tumor insgesamt kleiner wird und im günstigsten Fall, bei sehr gutem Ansprechen auf eine Chemotherapie, eben dann auch ganz verschwinden kann.
Wann sollte der Tumor sofort operiert werden?
Die meisten Patienten, die erfahren, dass sie einen Lungenkrebs haben und wenn der Tumor lokal begrenzt ist, d.h. wenn der nur in der Lunge lokalisiert ist, nicht die Lymphknoten betroffen sind, und sonst keine Organe betroffen sind, möchten den Lungenkrebs natürlich so schnell wie möglich los werden. Das ist absolut verständlich und absolut menschlich. Die beste Form ist in diesem Fall die Operation, d.h. wenn nur ein Lungenlappen betroffen ist und auch sonst eben keine andere Organe betroffen sind, dann würde man den Lappen, wo der Krebs sitzt entfernen, die Lymphknoten entfernen, dann wäre die Operation bei diesem Patienten die erste Wahl.
Wenn der Krebs schon weiter fortgeschritten ist, lokal die Lymphknoten befallen sind und wenn der Krebs schon ein größeres Ausmaß erreicht hat, kann man aber auch hingehen und diese Patienten mit einer Chemotherapie vorher behandeln mit dem Ziel, den Tumor kleiner zu machen, so dass man dann nicht so viel Lunge entfernen muss, sondern mit einer kleineren Operation, mit weniger Verlust von Lungengewebe, den der Patient auch nutzen kann, und deswegen gibt es manchmal, bevor man operiert eine Chemotherapie, manchmal auch in Kombination sogar mit einer Strahlentherapie, wo der Tumor und meistens dann schon auch die Lymphknoten vor der Operation bestrahlt werden, um den Tumor kleiner zu machen, so dass er dann einfacher entfernt werden kann.
Welche modernen Operationsmethoden gibt es?
Es gibt verschiedene Methoden, wie man einen Lungenkrebs operieren kann. Die klassische Form ist, dass man seitlich liegt und dann hier einen Schnitt auf der Seite macht, wo dann die Rippen gespreizt werden, damit man an die Lunge herankommt. Dann wird, wenn nur ein Lappen befallen ist, dann eben der betroffene Lappen entfernt, sind mehrere Lappen betroffen, so muss man vielleicht sogar 2 oder auf der rechten Seite vielleicht sogar alle drei Lappen entfernen, d.h. die ganze Lungenhälfte entfernen. Das geht dann nur letztendlich über einen größeren Schnitt an der Seite des Brustkorbes. Es gibt aber auch, wenn nur die Lunge betroffen ist, die Lymphknoten aber frei sind, die Möglichkeit heute, dass man, und das geht auch in unserer Klinik, mit einer Schlüssellochoperation die Patienten behandelt, d.h. man macht 2 bzw. 3 kleinere Schnitte in den Brustkorb, führt dann Videoinstrumente darüber ein und kann dann im Brustkorb operieren, ohne diesen größer zu eröffnen. Man kann dabei den Lappen herausnehmen. Das hat für die betroffenen Patienten einen großen Vorteil, dass die Schmerzen nach der Operation deutlich geringer sind als wenn die Rippen gespreizt werden müssen und das hat den Vorteil, dass sie i.d.R. auch viel schneller wieder nach Hause gehen können.
Wann ist eine Chemo-/Strahlentherapie notwendig?
Eine Chemotherapie ist beim Lungenkrebs bei vielen, sogar bei den meisten Patienten erforderlich. Wenn die Patienten schon Metastasen haben, im sog. Stadium 4 der Erkrankung sind, also weit fortgeschritten mit Metastasen-Bildung, gibt es als einzige sinnvolle Therapie keine Möglichkeit der Operation, i.d.R. auch nicht die Strahlentherapie, sondern dann die Chemotherapie, weil der Krebs sich im ganzen Körper verteilt hat, muss man auch den ganzen Körper behandeln, indem die Chemotherapie eben über die Vene gegeben wird, diese verteilt sich an dem ganzen Körper, so dass die ganzen Krebszellen, die im Körper verteilt sind, durch die Chemotherapie entsprechend auch angegriffen werden. Aber auch z.B. nach einer Operation, wenn man den Lungenkrebs entfernt hat und man hat gesehen, dass noch in den Lymphknoten, die ebenfalls entfernt wurden, noch Krebszellen zu finden waren, dann ist es bei einer Lymphknotenmetastasierung, bei einem Befall des Lymphknotens durch den Lungenkrebs i.d.R. auch erforderlich oder man sollte es zumindest den Patienten anbieten, auch eine Chemotherapie nach der Operation zu machen.
Warum macht man das? Weil man durch verschiedene Studien herausgefunden hat, dass diese Patienten, die eine Chemotherapie nach einer Operation bekommen hatten und Lymphknotenmetastasen hatten im Vergleich zu den Patienten, die keine Chemotherapie gemacht haben nach der Operation, ein besseres Überleben hatten, d.h.die Chemotherapie nach einer Operation bei Befall von Lymphknoten bringt eine Verbesserung des Überlebens. Das kennen wir z.B. auch vom Darmkrebs, das kennen wir z.B. auch vom Brustkrebs.
Wann macht man eine Strahlentherapie? Eine Strahlentherapie kann man einmal machen unter heilenden Gesichtspunkten, d.h. wenn der Krebs fortgeschritten ist, man nicht mehr operieren kann, kann man trotzdem den Krebs so bestrahlen, dass man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eben eine Heilung herbeiführen kann. Oder man kann eine Strahlungstherapie machen bei Patienten, wo die Lungenfunktion so eingeschränkt ist, dass eine Entfernung des Lungenflügels nicht mehr für den Patienten tolerabel wäre. Eine Strahlentherapie hat noch andere Indikationen beim Lungenkrebs. Vor allem die Behandlung von Metastasen, d.h. wenn wir jetzt z.B. Hirnmetastasen haben im Rahmen des Lungenkrebses, ist es sehr gefährlich, so dass man dann eine Strahlentherapie dieser Metastasen im Kopf eben durchführen sollte, weil sonst der Kopf hat begrenzt nur Platz, dadurch dass die Schädelhöhle natürlich knöchern ist, d.h. die Metastasen können sich beliebig ausdehnen und die Symptome werden sehr schnell sehr stark. Oder aber andere Metastasen, wie z.B. Metastasen in den Knochen können sehr gut bestrahlt werden. Das hat zum Einen den Vorteil, dass diese Knochenmetastasen dann wieder mehr mineralisiert werden, d.h. sie werden dichter, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie zusammenbrechen sehr viel geringer ist. Und vor allem für die Patienten vom großen Vorteil ist, dass die Strahlentherapie von Knochenmetastasen i.d.R. zu einer deutlichen Linderung der Schmerzen dieser Patienten führt.
Für wen ist eine Antikörpertherapie empfehlenswert?
Es gibt noch Antikörpertherapien (AK-Therapie) im Rahmen von Chemotherapie bei den Patienten mit einem Lungenkrebs. Das sind i.d.R. alles Patienten, die in weit fortgeschrittenen Stadien, d.h. die haben Metastasen oder haben z.B. schon einen Rippenfellerguss, der bösartig ist, weil das Rippenfell betroffen ist. Solche Patienten kann man auch noch heilend operieren. Diese Antikörpertherapie trifft somit Patienten mit besonderer Form des Lungenkrebses, d.h. sie dürfen kein sog. Plattenepithellungenkarzinom gaben und dann kann man sog. AK-Therapie gegen Gefäßneubildung eben einsetzen. Das trifft ungefähr für die Hälfte der Patienten zu. Und dadurch kann man auch zeigen, dass die Zeit, bis der Krebs wieder wächst, länger ist, dass die Zeit die Patienten überleben länger ist und auch die Ansprechrate des Krebses auf diese AK-Therapie ist besser, als wenn man nur eine Chemotherapie gibt. I.d.R wird eine AK-Therapie immer mit einer normalen Chemotherapie kombiniert.
Welche Vorteile bietet die Antikörpertherapie?
Es gibt AK-Therapien, wie gesagt, bei Patienten, die ein sog. nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom haben, was nicht eine Plattenepithelkarzinomhistologie hat. Für diese Patienten bietet die Ak-Therapie den Vorteil, dass einmal das Ansprechen auf die begleitend gegebenen Chemotherapie größer ist, dass die Patienten i.d.R. ein längeres Intervall haben bis der Krebs wieder nach der Chemotherapie anfängt zu wachsen und auch die Patienten haben einen Vorteil hinsichtlich des Überlebens, d.h. wenn Sie das mit der AK-Therapie kombinieren, wenn die Chemotherapie dazu passt, können Sie ggf. auch sogar das Überleben der Patienten verlängern.
Wie rasch nach der Operation darf der Patient wieder Essen und Trinken?
Nach einer Operation an der Lunge dürfen Sie sehr rasch wieder essen und trinken, das ist kein Problem, ist anders als ein Eingriff am Bauch. Wenn Sie am Bauch operiert werden, dürfen Sie dann wirklich einige Zeit nicht essen und trinken, weil da natürlich die Darmanteile wieder zusammengenäht worden sind. Weil die Lunge ja mit dem Darm eigentlich nicht zu tun hat, können Sie sehr früh wieder essen und trinken, i.d.R. spätestens am ersten Tag nach der Operation.
Wem würden Sie eine psychoonkologische Beratung empfehlen?
Die Diagnose einer Krebserkrankung ist fast immer eine sehr schwerwiegende Diagnose, die auch zu einschneidenden, langfristigen Veränderungen im Leben führt. Und deswegen bieten wir bei uns in der Klinik jedem Patienten mit der ersten Diagnose eines Lungenkrebses eine psychoonkologische Betreuung an. Was heißt psychoonkologische Betreuung? Wir haben speziell ausgebildete Fachkräfte, die sich in der psychologischen Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen sehr gut auskennen, sich darauf spezialisiert haben und diese Patienten dann in dieser schweren Zeit der Diagnose einmal unterstützen und begleiten, aber auch die im weiteren Verlauf der Erkrankung dem Patienten immer wieder zur Seite stehen und zur Verfügung stehen, um diese in den verschiedenen Aspekten, die diese Krebserkrankung mit sich bringt, eben zu unterstützen.
Denken Sie daran z.B. was passiert in der Familie, wenn Sie selbst einen Lungenkrebs haben, was passiert mit Ihren Kindern, was passiert mit Ihrem Partner, was passiert mit einer Schwerbehinderung. Bin ich schwerbehindert, kann ich noch in meinen Beruf zurück? Das sind alles Fragen, die ganz wichtig sind. Und es gibt natürlich die ganz wichtige Frage, wenn ich z.B. eine Erkrankung, einen Lungenkrebs habe, die nicht mehr heilbar ist, was passiert dann am Ende meines Lebens? Wie wird das Ende meines Lebens aussehen? Wie kann ich das so gestalten mit mir selbst, mit meinen Angehörigen, wie kann ich damit zurechtkommen? Es stellt jeder die Frage, warum bin ich denn betroffen und warum muss ich jetzt wirklich daran, an dieser schweren Erkrankung jetzt leiden und vielleicht sogar an der auch sterben?
Welche Neuerungen bei der Behandlung gibt es?
Im Bereich des Lungenkrebses wurde in den letzten Jahrzehnten viel geforscht, in den letzten Jahren haben sich viele neue Sachen in der Behandlung ergeben. Die Diagnostik wurde weiter verbessert, wir wissen sehr viel mehr darüber, wie Tumoren zustandekommen, wie sie besser diagnostiziert werden können. Aber vor allem in der Therapie hat es viele Neuigkeiten gegeben. Das eine ist, wir wissen heute, es gibt nicht nur den einen Lungenkrebs, sondern Lungenkrebs hat viele Gesichter. D.h. gerade beim nicht kleinzelligen Lungenkarzinom wissen wir mittlerweile, dass es sog. Mutationen gibt. D.h. es gibt 2, 3, 4, 5% Anteile des gesamten Lungenkrebses, die eine bestimmte Änderung in ihrer Gensequenz, in ihrem Erbguthaben bestimmte Veränderungen haben und gerade wenn diese Mutationen nachweisbar sind, könne diese Patienten mit speziell entwickelten Medikamenten, die nur gegen diese Mutationen letztendlich wirken, dann sehr gut behandelt werden, i.d.R. auch sehr komplikationsarm, sehr viel nebenwirkungsärmer als z.B. mit einer normale Chemotherapie. Dazu gehört heute vor allem das, was man behandeln kann, die sog. IGFR-Mutation, dafür gibt es bestimmte Medikamente. Es gibt eine sog. ALK-Translokation, auch dafür gibt es bestimmte moderne Medikamente und es gibt eine sog. ROS-Translokation, auch ein neues Medikament steht dafür zur Verfügung. Und auch für diese ganzen Mutationen werden häufiger jetzt auch neue Medikamente getestet, um diese speziellen Mutationen zu behandeln.
Es gibt nicht nur den einen Lungenkrebs, sondern wir versuchen nach Möglichkeit alle Patienten so zu typisieren.Dass wir nicht nurschauen, ist es ein nicht-kleinzelliger oder kleinzelliger Lungenkrebs, sondern wir schauen, liegt auch eine Mutation vor? Dafür muss der Pathologe sehr aufwendige Untersuchungen machen, die auch nicht sehr günstig sind, d.h. das Gesundheitssystem muss auch für diese Untersuchungen zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen. Neben diese Mutationen, die es gibt, die in den letzten 10 Jahren sehr viel Beachtung gefunden haben, wofür neue Medikamente entwickelt wurden, gibt es seit letztem Jahr Ergebnisse, dass eine Immuntherapie, die sehr gute Ergebnisse bringt in der Behandlung v.a. des nicht-kleinzelligen Lungenkrebses.
Diese Immuntherapie bewirkt folgendes: Der Krebs versucht normalerweise sich zu verstecken, so dass das körpereigene Immunsystem diesen Krebs nicht angreifen kann und die Krebszellen nicht töten kann, es hat die sog. Tarnkappe auf. Mit dieser neuen Immuntherapie machen Sie folgendes, Sie geben ein bestimmtes Arzneimittel per Infusion und dieses Arzneimittel nimmt praktisch die Tarnkappe von dem Krebs herunter, das körpereigene Immunsystem kann den Krebs wieder erkennen und dann die körpereigene Immunabwehr letztendlich diese Krebszellen zerstören und es gibt Hinweise dafür, dass diese Zerstörung des Krebses durch das körpereigene Immunsystem sehr gut funktioniert bei mindestens der Hälfte der Patienten.
Es gibt viele neue Medikamente, die in Entwicklung sind, ein erstes Medikament ist schon für die Immuntherapie beimnicht-kleinzelligem Lungenkarzinom, beim sog. Plattenepithelkarzinom zugelassen. Das wird in den nächsten Jahren, in den nächsten Monaten sogar anders werden, d.h. spätestens ab Anfang 2016 gibt es dann auch, die Behandlung ist zu erwarten für auch das sog. Adenokarzinom, d.h. dann praktisch für alle Formen des nicht-kleinzelligen Lungenkrebses. Voraussetzung ist aktuell, dass man dafür eben schon mal vorher eine andere, normale, konventionelle Chemotherapie bekommen hat, d.h. Sie können nicht aktuell mit einer Immuntherapie anfangen, sondern die Immuntherapie steht aktuell nur an zweiter Stelle, nicht deswegen, weil die so schlecht funktioniert, sondern weil aktuell die Studienlage es nur hergibt, dass es für eine zweite Therapie getestet wurde und noch nicht vom Anfang an.
Welche neuen Entwicklungen erwarten Sie in den nächsten 3-5 Jahren?
In den nächsten 3-5 Jahren wird sich die Diagnostik des Lungenkrebses noch weiter verbessern, d.h. wir werden auf jeden Fall noch mehr nach sog. Mutationen, nach genetischen Veränderungen im Tumor suchen mit dem Ziel bei diesen speziell genetisch veränderten Lungenkrebsformen entsprechend zielgerichtete Therapie durchzuführen. Diese sind sehr viel effektiver, die haben eine höhere Ansprechquote auf die Therapie, sind nebenwirkungsärmer und auch das Überleben bei diesen zielgerichteten Therapien bei den richtig ausgewählten Patienten ist höher. D.h. auch die Diagnostik muss besser werden. Das wird in den nächsten Jahren sicherlich so sein, bestimmte neue Techniken in der Pathologie einzuleiten.
In der Therapie wird sich auch vieles tun und v.a. in der Immuntherapie sind deutliche Veränderungen noch zu erwarten. Die Immuntherapie wird in Zukunft auch für die Erstlinientherapie bei Lungenkrebs dann sicher untersucht werden. Wenn wir Glück haben und es sich zeigt, dass sogar auch schon bei entsprechenden geeigneten Patienten dann sogar eine Immuntherapie vom Anfang an relativ nebenwirkungsarm sehr gute Ergebnisse bringt, wird es die Therapie des Lungenkrebses in den nächsten Jahren nahezu revolutionieren.
Infos zur Klinik
Das besondere an meiner Klinik ist, dass wir einen Schwerpunkt in der Behandlung von Lungenkrebs haben. Das heißt wir haben jedes Jahr 400 bis 500 Patienten mit Lungenkrebs, die wir behandeln, die wir diagnostizieren, die wir mit Chemotherapie behandeln, die in unserer Klinik operiert werden und die auch in unserer Klinik nachgesorgt werden.
Infos zur Person
Ich behandle seit über 20 Jahren Patienten mit Lungenkrebs, habe mehrere tausend Patienten mit Lungenkrebs jeder Form schon behandelt. Ich habe an vielen Therapiestudien teilgenommen zu neuen Medikamenten im Bereich des Lungenkrebs. Das ist auch schon über 20 Jahre so, sodass ich auch die Entwicklung der letzten 20 Jahre in diesem Feld überschauen kann. Ich habe auch an verschiedensten Studien zur Diagnostik und Therapie beim Lungenkrebs teilgenommen, habe auch darüber Publikationen verfasst, vor allem in der Diagnostik von Lungenkrebs, aber auch in der Therapie, sodass ich mich mit der Bandbreite dieser Erkrankung doch sehr gut auskenne.
Lebenslauf:
2012 | Berufung auf die W2-Professur für Pneumologie an der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums der RWTH Aachen |
Seit 2012 | Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin im Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie, Düsseldorf |
2007-2012 | Leiter der Sektion Pneumologie und Oberarzt an der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums der RWTH Aachen (Direktor: Prof. Dr. M. Kelm, seit 15.11.09 Prof. Dr. N. Marx) |
2005-2007 | Leiter der Sektion Pneumologie und Oberarzt an der Abteilung Innere Medizin II des Universitätsklinikums Ulm (Direktor Prof. Dr. V. Hombach) |
2004-2005 | Stellvertretender Leiter „Ambulante kardiologische Rehabilitation“, MedicoReha Neuss |
2003-2005 | Oberarzt an der Medizinischen Klinik I (Kardiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin) des Lukaskrankenhauses Neuss (Direktor Prof. Dr. W. Merx) |
2002-2003 | Facharzt in der Weiterbildung für den Schwerpunkt Pneumologie am Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie, Pneumologische Abteilung, Asklepios Fachkliniken München-Gauting (Direktor Prof. Dr. K. Häussinger) |
2001-2002 | Facharzt in der Weiterbildung für den Schwerpunkt Pneumologie an der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums der RWTH Aachen (Direktor: Prof. Dr. P. Hanrath) |
1998-2002 | internistische sportmedizinische Betreuung Olympiakader Wasserspringen, Stützpunkt Aachen |
1998-2001 | internistische sportmedizinische Betreuung TSV Alemannia Aachen, 2. Fußball-Bundesliga |
1996-2001 | Assistenzarzt in der Weiterbildung zum Arzt für Innere Medizin an den Medizinischen Kliniken I – III des Universitätsklinikums der RWTH Aachen |
1996-1996 | Wehrdienst als Sanitätsoffizier (Regimentsarzt des Fernmeldeaufklärungsregiments 940, Daun) |
1995 | Assistenzarzt in der Weiterbildung zum Arzt für Innere Medizin an der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums der RWTH Aachen (Direktor: Prof. Dr. P. Hanrath) |
1993-1995 | Arzt im Praktikum in der Weiterbildung zum Arzt für Innere Medizin an der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums der RWTH Aachen (Direktor: Prof. Dr. P. Hanrath) |
1987–1993 | Studium der Humanmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz |
Mitgliedschaften:
Publikationen:
- Skobel EC, Krüger S. SERVE-HF: What does it mean for cardiac rehabilitation? Eur J Prev Cardiol. 2015 Dec 3. pii: 2047487315619769. [Epub ahead of print] PubMed PMID: 26635359.
- Scheffler M, Schultheis A, Teixido C, Michels S, Morales-Espinosa D, Viteri S, Hartmann W, Merkelbach-Bruse S, Fischer R, Schildhaus HU, Fassunke J, Sebastian M, Serke M, Kaminsky B, Randerath W, Gerigk U, Ko YD, Krüger S, Schnell R, Rothe A, Kropf-Sanchen C, Heukamp L, Rosell R, Büttner R, Wolf J. ROS1 rearrangements in lung adenocarcinoma: prognostic impact, therapeutic options and genetic variability. Oncotarget. 2015 Apr 30;6(12):10577-85. PubMed PMID: 25868855
- Gläser S, Krüger S, Merkel M, Bramlage P, Herth FJ. Chronic obstructive pulmonary disease and diabetes mellitus: a systematic review of the literature. Respiration. 2015;89(3):253-64. doi: 10.1159/000369863. Epub 2015 Feb 13. PubMed PMID: 25677307.
- Spielmanns M, Fuchs-Bergsma C, Winkler A, Fox G, Krüger S, Baum K. Effects of Oxygen Supply During Training on Subjects With COPD Who Are Normoxemic at Rest and During Exercise: A Blinded Randomized Controlled Trial. Respir Care. 2015 Apr;60(4):540-8. doi: 10.4187/respcare.03647. Epub 2014 Dec 16. PubMed PMID: 25516993.
- Schildhaus HU, Schultheis AM, Rüschoff J, Binot E, Merkelbach-Bruse S, Fassunke J, Schulte W, Ko YD, Schlesinger A, Bos M, Gardizi M, Engel-Riedel W, Brockmann M, Serke M, Gerigk U, Hekmat K, Frank KF, Reiser M, Schulz H, Krüger S, Stoelben E, Zander T, Wolf J, Buettner R. MET amplification status in therapy-naive adeno- and squamous cell carcinomas of the lung. Clin Cancer Res. 2015 Feb 15;21(4):907-15. doi: 10.1158/1078-0432.CCR-14-0450. Epub 2014 Dec 9. PubMed PMID: 25492085.
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